Heute habe ich in einem Internetforum gelesen, dass eine Frau mit ihrer Tochter bei einer Ernährungsberaterin war. Eine Kollegin mit derselben Ausbildung!
Die Tochter leidet unter einer Fruktose Intoleranz. Die Mutter ernährt sich nach der Paleo Diät und würde das gerne auch für ihre Tochter umsetzen. Die Beraterin schlug die Hände über den Kopf zusammen und erwiderte, woher bekommt sie denn dann ihre ganzen B Vitamine , wenn sie keine Vollkornprodukte isst?
Leider ist diese Denkweise, nicht nur unter meinen Kollegen weit verbreitet. In Zeitungen, Magazinen oder TV-Sendungen wird über die „Vorteile“ von Vollkorngetreide berichtet. Es sind die vielen Ballaststoffe, komplexe Kohlenhydrate, die lange satt halten, reich an Mineralstoffen und Vitamine sind.Doch stimmt dies denn auch? Was ist das Problem an Getreide, egal ob Weißbrot oder Vollkorn? Es sind einige problematische Stoffe im Getreide. Gehen wir etwas genauer auf diese ein.
Gluten
Habt ihr schon einmal gehört, richtig? Doch was ist Gluten eigentlich und warum soll es so schädlich sein?
Da leisten die Medien ganze Arbeit und meinen, dass nur an Zöliakie erkrankte Menschen ein Problem damit haben. Stimmt bei näheren Betrachtung aber so nicht.
Gluten ist ein Speicherprotein des Getreides. Es besteht aus Gliadin und Glutanin. Unser Körper besitzt sehr wenige Enzyme, um Gluten zu verdauen.
Gluten heftet sich an unsere Darmwand an und diese schüttet daraufhin einen Stoff Namens Zonulin aus. Eigentlich ist unsere Darmwand ein sehr enges Geflecht aus Zellen, damit keine Fremdstoffe in den Organismus eindringen können, die potenziell schädlich sein könnten. Zu viel Zonulin löst diese Verbindungen und macht sie durchlässig. Der ganze Schutzmechanismus ist dahin. Unverdaute Nahrungsbestandteile können in den Organismus gelangen und werden schon mit Krankheiten in Verbindung gebracht, die du mit Getreide nicht verknüpft hast.
Oder dachtest du an:
• Migräne
• Entzündliche Muskelerkrankungen
• ADHS
• Angststörungen
• Depressionen
• Nervenerkrankungen
Lektine
Das Weizenlektin heißt WGA (Wheat Germ Agglutinin). Diese Lektine sind stark entzündungsfördernd und stören empfindlich deine Darmflora. Gluten macht deine Darmwand porös und Lektine dringen in deinen Organismus und entfalten ihre schädliche Wirkung. Es heftet sich an Insulinrezeptoren an und stört somit die Energiegewinnung deiner Zellen. Wenn das Gluten deinen Darm kaputt gemacht hat, hindern die Lektine die Reperaturarbeiten an den Zellwänden. Ziemlich fieses Duo!
Protease Inhibitoren
Getreide ist voll mit Proteasinhibitoren. Das sind Moleküle, welche die Verdauungsenzyme stoppen können. Das heißt, dass die ohnehin bereits schwer verdaulichen Proteine des Getreides von den Protease Inhibitoren noch weiter geblockt werden. Diese Protease Inhibitoren feuern die Entzündungen im Darm weiter an.
Du siehst, Getreide ist kein hochwertiges Nahrungsmittel, sondern durchaus toxisch und nicht gerade förderlich für die Gesundheit.
Doch was ist mit den vielen Ballastoffen im Vollkornbrot? Ich lasse ja schon das Weißbrot weg.
Schauen wir mal:
100 gr Vollkornbrot enthalten je nach Sorte ca. 2 - 8 gr Ballaststoffe.
Fenchel 4 gr / 100 gr Ballastoffe. Avocado 7 gr / 100 gr Ballastoffe. Kohl 4 gr / 100 gr.
So viele Ballastoffe sind das im Vergleich zu Gemüse auch nicht.
Klarer Vorteil ist, das Gemüse kommt ganz ohne darmschädigende Toxine auf deinen Teller.
Was ist mit den komplexen Kohlenhydraten von Vollkornbrot im Vergleich zu Weißbrot?
Nehmen wir mal den Glykämischen Index. Was das ist?
Wikipedia: Der glykämische Index (GI) ist ein Maß zur Bestimmung der Wirkung eines kohlenhydrathaltigen Lebensmittels auf den Blutzuckerspiegel. Teilweise wird dafür auch die Bezeichnung Glyx verwendet. Je höher der Wert ist, desto höher steigt der Blutzuckerspiegel an. 100 ist der Referenzwert.
Weißbrot hat einen Glykämischen Index von 70 und Vollkornbrot von 71. Ist ja schon mal nicht wenig, wenn 100 der Referenzpunkt ist. Doch einen großen Unterschied zwischen den Broten kann ich jetzt nicht erkennen?!
Was ist mit den ganzen B Vitaminen und Mineralstoffen im Vollkornbrot?
Tja, da sieht es auch sehr düster aus. Nüsse, Gemüse, Fleisch, Fisch und Obstsorten sind, was Mikronährstoffe betrifft, dem Vollkornbrot weit überlegen.
Denn Getreide hat noch ein weiteres Problem, dass so in der Öffentlichkeit nicht erwähnt wird. Die Mineralien, insbesondere Magnesium, Zink, Mangan und Eisen sind an Phytinsäure gebunden. Leider haben wir Menschen nur sehr wenig Phytat - das Enzym, das Mineralien aus der Säure löst. Das macht sie für uns unbrauchbar und landet somit in der Toilette. Kennst du deine Blutwerte in Bezug auf Mineralien?
Jetzt kommen die modernen Züchtungen noch ins Spiel. Sie haben einen deutlichen höheren Anteil an Gluten und Lektin, um sie so vor Frassfeinden zu schützen. Wir Menschen essen sie in rauen Mengen! Ist natürlich ein Luxusproblem. Wir sind nicht auf das Getreide angewiesen, um zu überleben. Für viele Menschen auf dieser Erde ist es aber ein Grundnahrungsmittel und unverzichtbar.
Fazit:
Getreide ist aufgrund der vielen problematischen Stoffe eher schädlich als gesund. Egal ob du an Zöliakie erkrankt bist oder nicht. Gluten richtet bei jedem Menschen eine Art Schaden im Darm an.
Doch auch hier musst du nicht in Panik verfallen, denn die Menge macht das Gift. Ein paar Scheiben Brot ab und zu werden dich nicht umbringen!
Doch bedenke bitte:
Jedes Mal, wenn du dich für Getreide entscheidest, entscheidest du dich gegen nährstoffreichere Lebensmittel! Wenn du lange gesund bleiben willst, reduziere dein Getreidekonsum auf ein Minimum.
IssBesserSo.
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