Gute und schlechte Nahrung

Teilst du deine Nahrung in gut oder schlecht ein?

 

Ich tat dies sehr lange und mache es teilweise auch heute noch. Andere Leute bezeichnen mich wohl als essgestört oder schon an Orthorexie erkrankt, also die krankhafte Fixierung auf gesundes Essen.

 

Ich habe keine Probleme „essgestört“ zu sein, wenn der Rest der Gesellschaft sich als gesund bezeichnet.

 

Schaut doch mal an einem Samstagnachmittag in die Einkaufswagen der Menschen.

 

Doch wer definiert Nahrung als gesund oder ungesund, als gut oder schlecht? Sind es Institutionen, Lobbyisten, Firmen, Medien oder deine Eltern? Oder sind es Veganer, Paleos, Vegetarier, Flexitarier, Frutarier oder Menschen, die sich von Licht nähren?

 

Gemüse und Obst gilt ja allgemein als gesund und sollte öfters auf dem Teller liegen. Süßigkeiten gelten als ungesund da sie viel Zucker und Fett enthalten. Was ist mit Fleisch, Fisch und Milchprodukten?

 

Das vegane Lager bezeichnet diese Lebensmittel per se als schlecht und sogar gesundheitsgefährdend.

 

Soll ich das leckere Eis essen? Oder die duftende Pizza aus dem Steinofen mit einem großartigen Rotwein? Das Gluten in der Pizza und der Alkohol schädigt meinen Darm und meine Arterien. Ja das ist wohl richtig. Doch ist dies auch etwas kurz gedacht.

 

Wenn du die Pizza mit geliebten Menschen zu dir nimmst ohne an das böse Gluten zu denken hat dies auch Auswirkungen auf deine Gesundheit und Laune. Sie wird besser!

 

Wenn du natürlich auf Gluten stark reagieren solltest dann verzichtest darauf. Ansonsten genieße sie in vollen Zügen und ohne Reue im Nachhinein.

 

Meinst du wirklich das die Süße Nachspeise dich aus der gesunden Bahn wirft? Mit Sicherheit nicht! Fokussiere dich auf deine Ziele und deinen jetzigen Gesundheitszustand.

 

Möchtest du Gewicht verlieren oder eine Autoimmunerkrankung in den Griff bekommen, kann es hilfreich sein es zu reduzieren oder zu streichen.

 

Der Zucker wird dich nicht abhängig machen oder krank. Auch wenn dieselben Regionen in deinem Hirn auf Zucker reagieren, wie Kokain wirst du davon nicht abhängig.

 

Kenne persönlich niemand der sich Tafelzucker mit dem Löffel mehrmals täglich runterwürgt oder seine Familie dafür verkaufen würde.

 

Viel mehr sind es die kaloriendichten Nahrungsmittel, die uns um den Verstand bringen und uns überfressen lassen.

 

Die Kombination aus Zucker, Fett (Pflanzenöle) und Gewürze (Salz) legen Schalter im Gehirn um und lassen uns nicht mehr aufhören zu fressen. Ganz klassisch wäre das Fastfood, Süßes Gebäck, Chips, Softdrinks, Eiscreme...

 

Das ständige Übernagebot an Nahrung macht uns verrückt und unsere Synapsen fahren Achterbahn. Verschiedene Glückshormone werden freigesetzt und das Belohnungszentrum läuft auf Hochtouren. Du willst mehr davon!

 

Unser steinzeitliches Gehirn ist nun einmal darauf ausgerichtet zu überfressen. Kann ja keiner Ahnen das wir im Schlaraffenland leben.

 

Das Naturvolk, die Hadza z.b laufen täglich im Schnitt um die 12 Kilometer um Nahrung zu sammeln. Wenn die auf Bienen treffen dann räuchern die das Nest aus und knallen sich die ganze Wabe rein! Da denkt keiner an Insulinspitzen oder an Zellgift.

 

Was passiert bei uns? Süßes Frühstück, üppiges Mittagessen mit Nachtisch, Zwischenmahlzeiten mit Smoothies und dann noch Abendessen. Abends auf der Couch noch die Chips Packung oder die gesunde Nussmischung. Bewegt haben wir uns aber nicht 12 Kilometer, sondern vielleicht 2, wenn wir das mit unseren sitzenden Berufen überhaupt erreichen?

 

 

Wie sieht also die Lösung für dich aus?

 

Kann ich dir pauschal nicht beantworten. Es macht einen Unterschied ob du anfällig für diese Hochkalorischen Nahrungsmittel bist oder nicht. Ich persönlich liebe Eis und Pizza oder auch Schokolade. Kann mich daran zum Glück aber nicht überfressen.

 

Gehörst du zu der Gruppe Mensch die aber aufpassen muss kann ich dir nur den rat geben: Lasse diese Nahrungsmittel weg! Verbanne sie aus deinem Haushalt und gewöhne dich wieder an normale Lebensmittel.

 

Das wird hart, weil du Brokkoli mit Hühnchen nicht sonderlich geschmackvoll finden wirst im Vergleich zu einem Burger. Deine Geschmacksnerven können sich aber wieder umgewöhnen, wenn du sie lässt. Das dauert aber seine Zeit!

 

Verteufle nicht Zucker oder dergleichen. Es bringt dich nicht um. Zum überleben brauchen wir kein fettiges überzuckertes Zeug, aber manchmal ist es auch mal lecker. Doch denke immer an deinen inneren Steinzeitmenschen, der Kilometerweit laufen muss um an Nahrung zu kommen.

 

Jetzt schaue dich mal in deinem Supermarkt um…es liegt an Dir!

 

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0